Altstadt I: Sieg (fast) durch Anwesenheit

Altstadt I konnte beim Tabellenschlusslicht SV Wattenscheid IV fast beschäftigungslos einen Sieg einfahren. Drei kampflose Punkte und fünf Remisen führten zu einem klaren 5,5:2,5-Erfolg. Die Wattenscheider, die schon einige Male in dieser Saison mit Personalproblemen zu kämpfen hatten, traten diesmal gar nur zu fünft an und machten uns die Sache damit recht leicht. Obwohl der Großteil der anwesenden Gastgeber zunächst eine kämpferische Einstellung zeigte, war die Moral durch den direkten klaren Rückstand doch schnell gebrochen. Für Altstadt ist damit neben den Aufstiegschancen auch die Abstiegsgefahr nur noch theoretischer Natur, die Wattenscheider könnten dagegen nach Ende des Spieltags bereits als erster Absteiger feststehen.

Bereits vor dem Spieltag war Altstadt nominell favorisiert, allerdings mussten wir auf Mark Kusnetsov an Brett 1 verzichten. Auch Peter Wernitz war verhindert. Dafür konnte ich zum ersten Mal in dieser Saison mitspielen. Auch sonst sagten alle Spieler zu, sodass wir keine Ersatzspieler benötigten. Ganz anders die Lage bei Wattenscheid: Bereits drei Partien gingen in dieser Saison kampflos verloren, u.a. auch eine Partie am letzten Spieltag, obwohl zwei Spieler aus unteren Mannschaften zum Einsatz kamen. An diesem Spieltag sah es noch schlimmer aus. Die Bretter 3 bis 5 blieben komplett unbesetzt, Albert Wernitz, Dmitrij Rohovoy und Alfred Kotlar konnten daher unverrichteter Dinge die Heimreise antreten. Auch an den übrigen Brettern war Altstadt größtenteils leicht favorisiert. Nur Christian Mayeres war an Brett 8 gegen Günter Kotulla leichter Außenseiter, während Peter Trzaska es an Brett 1 mit einem zahlenmäßig exakt gleichwertigen Gegner (Thomas Thelen) zu tun bekam, den er während seiner Wattenscheider Zeit vor gefühlten Ewigkeiten selbst trainiert hatte.

An Brett 1 überwog bei beiden der gegenseitige Respekt, sie einigten sich nach nur wenigen Zügen auf Remis. Die Wattenscheider hätten bereits jetzt alle vier noch laufenden Partien gewinnen müssen, um noch einen Mannschaftssieg zu erringen. Doch obwohl einige bereits mit dem Gedanken spielten, auch die übrigen Partien Remis zu geben, entschloss man sich zunächst, das schier aussichtslose Unterfangen anzugehen. Christian erreichte jedoch mit Schwarz schnell eine mindestens ausgeglichene Stellung. Frank Block hatte an Brett 7 gegen Klaus-Peter Hielscher in gewohnter Manier direkt jeden Raum eingenommen, der ihm angeboten wurde, was Schwarz jedoch auch Gegenspielchancen verlieh. Auch Romuald Samisch (Brett 6 gegen Ulrich Schlee) hatte eine für ihn typische Stellung erreicht – er baute sich zunächst ruhig auf und ließ keine Schwächen zu. Ich hatte bereits nach wenigen recht agressiven Zügen eine hochkomplexe Stellung erreicht, dabei aber die Theorie-Varianten verwechselt, weshalb Weiß objektiv wohl einen leichten Vorteil verbuchen konnte. Schließlich entschlossen sich die Wattenscheider aber doch, den Kampf aufzugeben und boten nahezu gleichzeitig an allen übrigen Brettern Remis, was wir im Angesicht eines ungefährdeten und Kräfe sparenden Siegs nicht ablehnen konnten.

Die Einzelergebnisse im Überblick:

Br. Rangnr. SV Wattenscheid 4 Rangnr. SC Recklinghausen Altstadt 1 2,5:5,5
1 25 Thelen, Thomas 2 Trzaska, Peter ½:½
2 26 Thon, Manfred 3 Glahn, Michael ½:½
3 27 Jenderny, Dietmar 4 Wernitz, Albert -:+
4 28 Döhmann, Jörg 5 Rohovoy, Dmitrij -:+
5 29 Kaczmarek, Kai 7 Kotlar, Alfred -:+
6 30 Schlee, Ulrich 8 Samisch, Romuald ½:½
7 31 Hielscher, Klaus-Peter 1001 Block, Frank ½:½
8 4001 Kotulla, Günter 1002 Mayeres, Hans-Christian ½:½

 

Durch den Sieg schiebt sich Altstadt zunächst auf Rang 3 vor, wird diesen aber am regulären Spieltag nächsten Sonntag wohl wieder verlieren. Wattenscheid bleibt sieg- und punktlos auf dem letzten Platz.

Bericht von Michael Glahn

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