Erste Mannschaft zurück in der Erfolgsspur

Nach zwei Niederlagen mit teils desaströsen Leistungen in den vorangegangenen Spielen hat sich Altstadts Erste in der Verbandsklasse zurückgemeldet. Beim Oberhausener SV III gab es einen knappen aber verdienten 4,5:3,5-Erfolg. Zwei frühen Remisen ließen wir drei schnelle Siege folgen. Dann aber machten wir es unnötig spannend und mussten bis zur letzten Sekunde kämpfen, ehe der Erfolg unter Dach und Fach gebracht war. Durch den Sieg sammeln wir zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf und können nun etwas entspannter in Richtung der verbliebenen zwei Spiele schauen.

Die Vorbereitung des Spiels verlief ähnlich schlimm wie zuletzt, sodass die nächste Enttäuschung befürchtet werden musste. Nach diversen Absagen mussten wir uns in Person von Frank Stubbe bei der zeitgleich spielenden zweiten Mannschaft bedienen. Außerdem half Joschka Littmann am achten Brett aus. Zusätzliche Einschränkung war, dass Stefan Wickenfeld eher wegmusste und auf eine schnelle Partie angewiesen war. Die Gegner aus Oberhausen mussten zwei Spieler ersetzen, wurden aber bei den gemeldeten Ersatzspielern fündig. Aufgrund der Vorteile an den hinteren Brettern waren die Gastgeber nun leicht favorisiert.

Das erste Ergebnis liefert Stefan an Brett 1, der sich in Anbetracht der Zeitprobleme bereits nach wenigen Zügen mit seinem Gegner Andreas Söhnchen auf Remis einigte. Heinz Grothuesmann einigte sich mit Andreas Schneider an Brett 6 ebenfalls auf Remis und beendete damit seine Pechsträhne in dieser Saison. Es dauerte, bis man die ersten Vorteile ausmachen konnte. Dann aber ging es Schlag auf Schlag. Zunächst konnte Romuald Samisch an Brett 4 gegen Kai Hombrecher eine Figur gewinnen und Altstadt in Führung bringen. Wenig später der zweite souveräne Sieg für Altstadt durch Dimitrij Rohovoy: Er „erlegte“ seinen Gegner Stefan Ratzmann an Brett 3 mit einem schönen Doppelangriff – Mattdrohung und Damenangriff. An Brett 8 hatte Joschka bis dahin eine sehr solide Partie gespielt und sich nicht vom DWZ-Vorteil des Gegners Rudolf Ohmstede einschüchtern lassen. Als Joschka durch eine Bauerngabel eine Figur gewann, gab der Oberhausener auf und es stand bereis 4:1 für Altstadt.

Die Verwandlung des Vorteils in zwei Mannschaftspunkte ließ leider noch sehr lange auf sich warten. Ich hatte an Brett 2 gegen Stefan Horn in der Eröffnung eine vielversprechende Stellung gehabt, war dann aber schnell durch übermotiviertes Spiel in die Bedrängnis geraten. Schließlich konnte ich den Bauernverlust nicht mehr vermeiden, rettete mich aber in ein Turmendspiel mit guten Remischancen. An Brett 7 bei Frank S. (gegen Wolfgang Prüfer) sah die Situation noch schlechter aus. Er schien dem Königsangriff seines Gegners nicht mehr viel entgegensetzen zu können. Die besten Chancen hatte zu diesem Zeitpunkt Frank Block, der eine solide Stellung hatte und schließlich sogar zwei Figuren für Turm und Bauer bekam.

Frank S. musste sich geschlagen geben, was Oberhausen auf 2:4 heranbrachte. Sein Gegner hatte zwar die Partie gewonnen, die Nerven lagen aber ob der drohenden Mannschaftsniederlage blank. Erst raunzte er Dima bei dessen Analyseversuchen an, dann redete er bei einem Remisgebot in die Partie an Brett 5 hinein. Wir wollten den Mannschaftskampf allerdings auf sportliche Art und Weise gewinnen und kämpften weiter um den dafür notwendigen halben Punkt. Frank B. hate trotz des leichten materiellen Vorteils nur wenig Angriffschancen, ein Remis war ihm aber eigentlich kaum zu nehmen. Dann aber unterlief ihm ein Patzer, der ihn mit zwei Minusbauern und einer offenen Königsstellung zurückließ. Aufgrund der ungleichfarbigen Läufer hatte ich zunächst noch leichte Remishoffnungen, die sich dann aber schnell zerschlugen. Es stand 3:4 und die Augen waren nun auf mich gerichtet.

Zum Glück ist das Verteidigen von leicht schlechteren Endspielen meine vielleicht größte Stärke – ganz im Gegensatz zum Ausnutzen von Eröffnungsvorteilen – und so hielt ich das Remis letztlich souverän fest. Auch wenn wir es wesentlich spannender gemacht hatten als nötig war der Mannschaftserfolg insgesamt verdient.

Die Einzelergebnisse im Überblick:

Br. Rangnr. Oberhausener SV 3 Rangnr. SC Recklinghausen Altstadt 1 3,5:4,5
1 17 Söhnchen, Andreas 1 Wickenfeld, Stefan ½:½
2 18 Horn, Stefan 3 Glahn, Michael ½:½
3 19 Ratzmann, Stefan 5 Rohovoy, Dmitrij 0:1
4 20 Hombrecher, Kai 7 Samisch, Romuald 0:1
5 21 Beierlein, Martin 8 Block, Frank 1:0
6 24 Schneider, Andreas 1002 Grothuesmann, Heinz ½:½
7 3001 Prüfer, Wolfgang 12 Stubbe, Frank 1:0
8 3002 Ohmstede, Rudolf 20 Littmann, Joschka Marius 0:1

Die anderen Mannschaftskämpfe finden regulär am kommenden Sonntag statt. Wir haben unseren vierten Platz aber zunächst gefestigt. Diesen können wir am 7. Spieltag nur verlieren, wenn Unser Fritz ein überraschend deutlicher Sieg über Spitzenreiter Altenessen gelingt. Drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge bei noch drei Spielen für die anderen Mannschaften sind zwar noch nicht genug, die Erleichterung nach den zuletzt ganz schwachen Spielen war aber deutlich spürbar. Auch wenn die letzten beiden Spiele für uns gegen das Spitzenduo Altenessen und FS Dortmund sehr schwierig werden, stehen die Chancen auf den Klassenerhalt gut. Theoretisch ist sogar der Aufstieg noch drin… 😉

Die Tabelle im Überblick:

Pl. Mannschaft 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Sp + = MP BP
1 SV Rot-Weiß-Altenessen 1 ** 4,0 4,0 5,5 4,5 4,5 5,0 6 4 2 0 10 27.5
2 FS Dortmund 1 4,0 ** 4,0 5,0 6,0 4,0 6,0 6 3 3 0 9 29.0
3 SV Mülheim-Nord 4 4,0 ** 4,0 6,0 4,0 4,5 4,5 6 3 3 0 9 27.0
4 SC Recklinghausen Altstadt 1 4,0 ** 4,0 4,5 1,5 2,5 5,5 6,0 7 3 2 2 8 28.0
5 SV Unser Fritz 1 2,0 4,0 ** 4,5 4,5 3,5 4,0 6 2 2 2 6 22.5
6 Oberhausener SV 3 2,5 4,0 4,0 3,5 3,5 ** 4,0 6,5 7 1 3 3 5 28.0
7 SV Günnigfeld 1 3,0 3,5 6,5 3,5 ** 4,0 5,0 6 2 1 3 5 25.5
8 SV Unna 1 3,5 2,0 3,5 5,5 4,5 ** 4,0 6 2 1 3 5 23.0
9 Hervest-Dorstener SK 1 3,5 4,0 2,5 4,0 4,0 4,0 ** 6 0 4 2 4 22.0
10 SU Huckarde-Westerfilde 1 3,0 2,0 2,0 1,5 3,0 4,0 ** 6 0 1 5 1 15.5
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