Die erste Mannschaft ist am Auftaktspieltag der Verbandsklasse ihrer Favoritenstellung gerecht geworden und hat das Spiel gegen Aufsteiger Huckarde-Westerfilde souverän mit 6:2 gewonnen. Nach zwei schnellen Remisen brachte uns Rückkehrer Stefan Wickenfeld erstmals in Führung. Diese konnte durch weitere Erfolge von Dmitrij Rohovoy, Frank Block und Mark Kusnetsov ausgebaut werden. Bereits vor der ersten Zeitkontrolle waren alle Partien beendet. Nach dem hohen Sieg darf man sich schon nach dem ersten Spieltag über die Tabellenführung freuen – allerdings zunächst mal nur kurz, denn schon am 25.09. geht es mit einem Spiel zu Hause (Heimrecht getauscht!) gegen Hervest Dorsten weiter.
Das letzte Jahr schlossen wir im Mittelfeld der Tabelle ab. Die Gäste waren aus der Dortmunder Bezirksliga aufgestiegen. Geht man nach reinen Zahlen, werden sie in der Verbandsklasse allerdings einen schweren Stand haben, denn der DWZ-Durchschnitt ist eindeutig der niedrigste der Gruppe. Daher war unser Ziel natürlich ein Erfolg zum Auftakt. Personell konnten wir aus dem Vollen schöpfen. Ganze 10 Zusagen erhielt ich (inkl. meiner eigenen). Letztlich setzten Peter Wernitz und Heinz Grothuesmann freiwillig aus. Auch die Dortmunder konnten ihre beste Mannschaft aufbieten.
Insbesondere an den vorderen Brettern konnten unsere Gegner ihren großen Respekt nicht ganz verbergen. Ralf Iwannek, mein Gegner an Brett 3, wählte eine Eröffnungsvariante mit vielen Abtauschen. Er hatte mir bereits nach 6 Zügen den Anzugsvorteil in der Hoffnung überlassen, mir möglichst wenig Angriffsziele zu bieten. Auch Stefan Wickenfeld (Brett 1 gegen Leonid Cogan) und Mark Kusnetsov (Brett 2 gegen Benedikt Kaffanke) erhielten schnell vielversprechende Stellungen. Einzig die Stellung von Dmitrij Rohovoy an Brett 5 gegen Joachim Klemm machte mir auf den ersten Blick etwas Sorgen, da Dima sich etwas passiv aufbaute.
Das erste Ergebnis lieferte Christian Mayeres, der sich mit seinem Gegner Reinhard Friemel an Brett 8 in völlig offener Stellung schon nach 15 Zügen auf Remis einigte. An Brett 6 war Romuald Samisch gegen Peter Hoffmann sehr offensiv vorgegangen und vielleicht etwas zu forsch gewesen. Er hatte jedoch Glück, dass sein Gegner ihm trotz Gewinn eines Bauerns Remis bot. Insgesamt brauchten wir uns dennoch keine allzu großen Sorgen machen, zumal Stefan wenig später in minimal besserer Stellung von einem groben taktischen Patzer seines Gegners profitierte und eine Figur gewann. Wenig später war die Partie vorbei und Altstadt das erste Mal in Führung.
An Brett 2 schien Mark einiges zu riskieren, passte aber in den wichtigen Moment auf und hielt die Balance zwischen Offensivdruck und eigener Verteidigung. Die Stellung von Albert Wernitz (Brett 4 gegen Philipp Lemke) sah lange Zeit optisch sehr gut aus – lange allerdings nur deswegen, weil beide Seiten viel überlegten. Die Partie endete schließlich doch nach bereits 18 Zügen im Remis, weil der Eindruck etwas getäuscht hatte und Albert objektiv kaum einen Vorteil vorweisen konnte. Frank Block war es an Brett 7 zu dem Zeitpunkt gelungen, seine Figuren etwas aktiver zu postieren als die seines Gegners Hans-Joachim Klein. Bei ungleichfarbigen Läufern als einzig verbliebene Leichtfiguren war jedoch auch klar, dass die Partie im Mittelspiel entschieden werden musste, um ein Remis zu vermeiden.
Schließlich konnte Frank seinen Gegner aber dazu zwingen, seine Stellung am Königsflügel zu öffnen. Das nutzte er mit einem schönen Königsangriff aus und brachte Altstadt mit zwei Punkten in Führung. Wenig später war der Mannschaftskampf entschieden. Dima hatte sich von der offensiven Spielweise seines Gegners nicht beeindruckt gezeigt und diesen klassisch ausgekontert. Mark legte noch einen nach, als er mit einem weit vorgerückten Freibauern einen Qualitätsgewinn erzielen konnte und das Endspiel verwertete. Ich setzte alles daran, den Sieg noch höher ausfallen zu lassen. Doch trotz einiger strategischer Vorteile konnte ich die Mauertaktik meines Gegners nicht knacken und musste ins Remis einwilligen. Es blieb bei vier Siegen und einem letztlich ungefährdeten 6:2-Sieg.
Die Einzelergebnisse im Überblick:
Br. | Rangnr. | SC Recklinghausen Altstadt 1 | – | Rangnr. | SU Huckarde-Westerfilde 1 | 6:2 |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 1 | Wickenfeld, Stefan | – | 1 | Cogan, Leonid | 1:0 |
2 | 2 | Kusnetsov, Mark | – | 2 | Kaffanke, Benedikt | 1:0 |
3 | 3 | Glahn, Michael | – | 3 | Iwannek, Ralf | ½:½ |
4 | 4 | Wernitz, Albert | – | 4 | Lemke, Philipp | ½:½ |
5 | 5 | Rohovoy, Dmitrij | – | 5 | Klemm, Joachim | 1:0 |
6 | 7 | Samisch, Romuald | – | 6 | Hoffmann, Peter | ½:½ |
7 | 8 | Block, Frank | – | 7 | Klein, Hans-Joachim | 1:0 |
8 | 1001 | Mayeres, Hans-Christian | – | 8 | Friemel, Reinhard | ½:½ |
Bereits letzte Woche setzte sich Mülheim Nord IV gegen Unna mit 4,5:3,5 durch, RW Altenessen gewann beim Oberhausener SV III mit 5,5:2,5 und Unser Fritz und Dorsten trennten sich 4:4. Außerdem unterlag Günnigfeld dem FS Dortmund mit 3:5. Wir befinden uns daher mit dem riesigen Vorsprung von einem halben Brettpunkt an der Tabellenspitze – den Blick auf die gesamte Tabelle nach einem Spieltag erspare ich den Lesern an dieser Stelle. Schon am 25.9. geht es für uns weiter. Dann kommt Hervest Dorsten zu Besuch, da das Dorstener Spiellokal an dem Tag belegt ist und das Heimrecht getauscht wurde.